Im Jahre 125000 vor Christus war die Welt besiedelt von
Neandertalern. Das ist bekannt. Was nicht bekannt ist, ist,
daß schon vorher menschliche Lebensformen auf diesem Planeten
existierten! Doch vor wenigen Monaten wurde es bewiesen!
In einem kleinen Dörfchen in der Nähe des heutigen
Berlins wurde eine Höhle entdeckt, an deren Wänden
sich eindeutig Höhlenmalereien entdecken lassen.
Die Malereien sind nach Expertenmeinung im 200. Jahrhundert
vor Christus entstanden.
Genau dorthin führt uns unsere Zeitreise. Wir wollen
die Geschichte der Ärzte seit ihrer Entstehung nachverfolgen,
dafür müssen wir in der Geschichte weit zurückgehen.
Denn in dem oben erwähnten kleinen Dörfchen, das sich übrigens bis in die frühen 80er Jahre "Punk" nannte (daher auch der Name für die Bewohner: Punker), wurde folgende Höhlenmalerei gefunden:
Obwohl Experten noch rätseln, wer die drei dargestellten Personen sein könnten (Spekulationen reichen von Jagdvieh über Stammeshäuptlinge bis hin zu Göttern), wissen wohl alle Ärzte-Fans, um wen es sich in dem Bild handelt. Wobei die Experten mit ihrer letzten Annahme ja nicht ganz falsch lagen...
Doch war dies das erste Auftreten der drei? Ich glaube nicht, denn schließlich liest man schon in der Schöpfungsgeschichte:
Der Herr einst sprach: "Es werde Licht"
Doch er fand den Schalter nicht...
Da kam Bela zu ihm hin,
brachte neue Batterien.
Farin baute sie dann ein -
fertig war der Lichterschein!
Und zusammen riefen sie:
"Nieder mit der Erde, es lebe die Ärde!!!"
Machen wir einen kleinen Zeitsprung.
Wir schreiben das Jahr 50 vor Christus. Die ganze Ärde
ist von den Römern besetzt. Die ganze Ärde? Nein! Ein
kleines Dörfchen in der Nähe von Berlin leistet Widerstand.
Wir ahnen schon, was das für ein Dörfchen ist... Richtig!
Die Punker sind es, die mal wieder für Ärger sorgen.
Zum einen war da Bela, der als Kind in einen Kessel mit einer
geheimnisvollen Flüssigkeit gefallen war. Was für eine
Flüssigkeit? Tja, da gehen die Meinungen auseinander. Manche
sagen, es wäre Zaubertrank gewesen, andere sind der Ansicht,
es war Jack Daniels...
Auf jeden Fall hatte es auf Bela die Auswirkung, dass er nur so
auf jeden Römer, der ihm begegnete, lostrommelte!
Weiterhin gab es noch Farin, der Bela damals aus dem Topf ziehen
wollte. Versehentlich ist er gleich mit reingefallen, tja, Pech
braucht der Mensch!
Auf ihn wirkte der Trank ganz anders als auf Bela: Er wurde auf
der Stelle, also schon im zarten Alter von zwei Jahren, Antialkoholiker.
Auch er zeichnete sich im Kampf gegen die Römer aus. Sobald
ihm ein Römer zu nahe kam, wurde er auch schon kampfunfähig
gemacht. Wie? Ganz einfach: Farin lächelte ihn an! (Direkt nachdem
er ihn die Treppe hinuntergestoßen und seine Zigaretten
auf ihm ausgedrückt hatte).
Damit ist nun auch endlich das Gerücht aufgelöst, die beiden
hätten sich beim Tanzen kennengelernt. Oder kann man etwa mit
zwei Jahren schon Tanzen?
Und es gibt noch eine interessante Geschichte aus dieser Zeit: Als die
beiden hilflos im Kessel herumschwammen (also, nicht richtig schwammen,
eher so herumtrieben - oder kann man etwa mit zwei Jahren schon schwimmen?),
kam eine der Dorffrauen an, sah das Dilemma und schrie: "Ein Arzt, ein
Arzt!" Macht zusammen zwei Ärzte, und so nannten sich die beiden
dann auch.
So verteidigten die beiden also tapfer ihr Dorf, bis...
Ja, bis sie einen Frieden schlossen mit, äh, einem Sahnebonbon.
Genau, einem "Sahnebonbon from Outer Space". Genau das war es.
Weil ihnen der Name aber schon bald zu lang wurde, kürzten sie
ihn ab mit Sahnie.
Die drei fingen an, Musik zu machen. Natürlich war das nicht
so einfach, denn für eine E-Gitarre braucht man nun mal Strom.
Aber den gab's ja noch gar nicht!
Tja, schlau wie sie nunmal waren, hatten sie auch für dieses
Problem eine Lösung: Sie nahmen einfach eine Kartoffel, steckten
einen Zink- und einen Kupfer-Draht rein und... ähm, das hatten sie
zumindest vor. Leider gab es noch keine Kartoffeln, denn die haben
unsere drei Helden ja erst 1500 Jahre später nach Europa gebracht,
nachdem sie Amerika entdeckt hatten...
Nu ja, erst mal gab es also nur akustische Musik, aus dieser Zeit
stammt z.B. auch die Aufnahme von "Analyzer Smith".
Aber bevor es allzu langweilig wird, überspringen wir lieber
mal ein paar Jahre.
Auch im Mittelalter lassen sich Spuren der drei finden: Wer hat nicht
im Musikunterricht gelernt, daß der mittelalterliche Minnegesang
immer von den gleichen Dingen erzählt - Liebe, Sehnsucht, Frauen
und manchmal auch Tiere. Und wo finden wir diese Themen wieder? Genau,
in "Claudia hat 'nen Schäferhund".
Leider wird dieses Lied im Musikunterricht nicht gelehrt, obwohl es doch
erstaunlich gute Aufnahmen davon gibt. Aber manchen Leuten ist es einfach
zu direkt... Was auch die Ärzte zu spüren bekamen! Sie wurden
aufgehängt, gevierteilt, gesteinigt und gekreuzigt! Aber sie haben
alles überlebt, was ihnen einen Haufen fanatischer Bewunderer
einbrachte. Diese störte es auch nicht, daß die Ärzte
ihre Konzerte nur noch mit Rüstungen bekleidet bestreiten durften.
Wieder ein paar hundert Jahre später hatte es die drei in
westlichere Gefilde verschlagen. Sie hatten ihr Dorf Punk verlassen,
um das Großstadtleben von Paris kennenzulernen. Aber wie das Leben
nun mal spielt, hatten sie dort überhaupt kein Glück. Kaum
angekommen, war auch schon das mitgebrachte Brot alle! Und die Pariser
auch, äh *rotanlauf*, also, die hatten auch keins! Also los zur
Kaiserin und ihr ein Ständchen gespielt. Aber die sagte nur:
"Wenn Sie kein Brot haben, sollen sie doch Sahnetorten essen!" Leider
(leider?) hatte Farin solchen Hunger, daß er nur den ersten
Teil hörte... Ein Haps, und Sahnie war weg!
Egal, Musik machen kann man auch zu zweit. Und Probleme kriegen auch...
Dabei handelte es sich diesmal nicht um einen Minnegesang, sondern um ein
hochpolitisches Lied! Über die liebe Marie Antoinette und ihren
großen Bruder. Tja, dann durften die beiden auch mal die neu
erfundene Guillotine ausprobieren! Sie befanden sie für gut und
lebten aus Trotz weiter.
Ob die Ärzte danach noch etwas mit der französischen Liebe
zu tun hatten, ist umstritten. Aber wenn man ein bisschen Geld
verdienen will, sollte man davon ausgehen! (Und wer den Satz verstanden
hat, sollte mir mailen! *g*)
Das nächste wichtige Ereignis im Leben der Ärzte fand im
19. Jahrhundert statt. Die beiden waren unterwegs, um zu überprüfen,
ob das Böse wirklich immer siegt. Schließlich hatten sie
das schon Jahrhunderte vorher behauptet!
Sie ritten gerade einsam durch die Nacht, staubig von den weiten Prärien,
müde vom tagelangen Ritt auf den Kleppern. Plötzlich tauchte
in der Dunkelheit ein Schatten auf, der lautlos neben ihnen herglitt!
Beunruhigt trieben sie ihre Pferde an, um schnell die nächste
Stadt zu erreichen. Dort angekommen, verschwanden sie in einem Saloon,
steckten zwei Damen etwas Geld zu und wollten dann wieder auf ihre
Pferde steigen. Leider war das nicht so einfach mit den langen Röcken!
Und der Schatten kam immer näher! Nun ja, Bela meinte zu Farin:
"Er wird keine alten Frauen angreifen", und Farin war beruhigt. So konnten
sie in Ruhe weiterreiten und wären in einer Woche in Kalifornien,
und er könnte endlich das Gold für seinen goldenen Fön
schürfen.
Leider lag Bela in seiner Einschätzung des wirklich Bösen
etwas falsch, denn als der Schatten sie erreichte, sprang er vom Pferd,
sagte "Ich bin der schreckliche Hagen!" (d.h., er sagt natuerlich "I am
the incredible Hagen!", denn er sprach ja Englisch. . . Wie, incredible
heißt nicht schrecklich? Äh, tja. Vielleicht sagte er auch:
"Ihr werdet's nicht glauben, aber ich bin Hagen", aber meine Version
gefällt mir besser!). Jedenfalls wurden die beiden erschossen und
hatten damit endlich alle - bis dahin erfundenen - Todesarten ausprobiert.
Nachdem sie sich etwas erholt hatten, beschlossen sie, sich das nicht
gefallen zu lassen! Sie gingen schnurstracks auf den nächsten Saloon
zu und fragten dort "Wer von Euch ist der schreckliche Hagen?" (Noch ein
Argument für meine Version: "Wer von Euch glaubt nicht, daß
er Hagen ist?" wäre wohl nicht so gut angekommen!). Hagen stand auf,
er hatte schon die Pistole in der Hand. Doch da lächelte ihn Farin
an: "Du hast uns doch schon erschossen!" Hagen sah seine Pistole an, sah
die beiden an, und schmiß die Pistole mit den Worten "Mist, kaputt"
in die Ecke.
Die drei einigten sich dann darauf, die Sache mit einer Partie Poker
zu klären. Um es kurz zu machen: Das Böse siegt nicht immer,
am Ende hatten Farin und Bela nicht nur ihr Geld zurückgewonnen,
sondern auch noch Hagen's Pferd, die Pistole ("Ist ja eh kaputt!") und
zuletzt auch noch Hagen selbst! Damit hatten die Ärzte endlich
wieder einen Bassisten und nahmen sofort eine neue Platte auf, auf der
sie unter anderem über ihre gute Zeit im Wilden Westen (hups, in
Wilden Welten natürlich...) sangen.
Womit wir auch schon in unserem Jahrhundert wären. Aufgrund widriger Umstände lösten sich die Ärzte erst mal auf. Sie hatten ja keinen Strom mehr zum Proben, weil Hitler trotz sehr vieler Aufforderungen nicht geheilt wurde...
Also gab es erst mal eine halbe Ewigkeit keine Ärzte. Dafür wurde
Hollywood immer populärer: Erst wurde "King Køng" gedreht, und dann
noch ein ganzer Haufen Filme mit Johnny Depp... (okay, der Witz war schlecht,
aber besser geht's nicht. *grmpf*)
Den Rest der Geschichte kennt ja wohl jeder: Eines schönen Tages
klingelte bei Farin das Telefon, er und Bela suchten sich einen neuen
Bassisten und 'ne Plattenfirma und nahmen wieder
mal 'ne Platte auf. Und noch eine. Und noch
eine. Und noch eine. Und wurden immer besser. Und erfolgreicher. Und
klüger. Und schöner. Und reicher. Und... na ja, ist gut.
Und dann kam Lara - und nichts war wie vorher. Durch ein Lied wurde der
Alters-Durchschnitt der Ärzte-Fans auf ungefähr drei Jahre
abgesenkt, dafür gingen sowohl die Verkaufs- als auch die Fanzahlen
in die Höhe. Naja, ich will ja nicht lästern, aber meiner Ansicht
nach ist jedenfalls nicht "Paul" das schlechteste Lied... *seufz*
Soviel zur Geschichte der Ärzte. Jetzt wollen wir aber noch einen
kurzen Ausblick auf die Zukunft wagen!
In ungefähr 50 Jahren werden die Ärzte sich mittels neuester
Technik ins 20. Jahrhunderts zurückbefördern
lassen. Gleichzeitig wird Sahnie aus dem 18. Jahrhundert in die Zukunft
geholt, so daß sich die drei in den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts
wiedersehen werden. Schon lange tragen Farin und Bela nämlich einen
innigen Wunsch mit sich herum: Sie wollen endlich einmal einen Film
drehen!
Als Drehort haben sie sich - wie könnte es anders sein - natürlich
Berlin ausgesucht, und als Zeit eben die achtziger Jahre. Somit sind wir
heute in der glücklichen Lage, daß der Film schon fertig ist!
Obwohl er ja erst in 50 Jahren gedreht wird...
Zur Story ist eigentlich nicht viel zu sagen: Eine Berliner Punkband
auf dem Weg zur Berühmtheit... Viel interessanter ist die Tatsache,
daß es in 50 Jahren scheinbar eine ziemlich wilde Haarmode gibt
(oder ist etwa bis dahin die Spezies des "gemeinen Haarkamms" komplett
ausgestorben??? *schreck*), wie diese Exklusiv-Vorab-Bilder des Films
zeigen:
Was noch? Was wird die Zukunft noch so alles bereit halten?
Wieviele Bassisten wird es noch geben? Wieviele Platten? Wie oft werden
sie noch hinterhältig ermordet? Wir werden's sehen...
Soviel zur Geschichte der Ärzte. Es könnte sein, daß ich mit den Daten etwas durcheinander gekommen bin - aber es war ja auch 'ne lange Zeit!